Kraftakt im Ferienparadies

Ferienhäuser im schönen Allgäu zwischen Wäldern und Wiesen, dazu das tropische Badeparadies Aqua Mundo und ein Spa & Country Club: Der Park „Allgäu“ des französischen Konzerns Pierre & Vacances/Center Parcs verspricht entspannte Urlaubstage. Bevor Familien sich hier wohlfühlen konnten, gab es allerdings einige Herausforderungen zu überwinden. Darunter das Verlegen der Kabel, wie Franz Graile von der Firma Elektrotechnik Hafner in Thannhausen erzählt. Das familiengeführte Unternehmen stand vor der großen Aufgabe, für 1000 Ferienhäuser die elektrische Grundversorgung bereitzustellen.
Die Bauzeit war auf knapp 18 Monate angesetzt, auf der Baustelle waren rund 1000 Arbeiter beschäftigt. „Wir haben die gesamte Stromversorgung realisiert“, berichtet Einkaufsleiter Graile. Von 17 Trafostationen am Eingang des Parks mussten rund 60 Kilometer Kabel in Gräben bis hin zu den einzelnen Häusern verlegt werden. „Die etwa 50 Kilometer Niederspannungskabel sind mit 30 bis 50 Millimeter besonders dick, damit muss man umgehen können“, erzählt er.

Außerdem war das Gelände sehr sandig und moorig, was besondere Anforderungen an die Kabel stellte. „Sie müssen Feuchtigkeit standhalten und wegen der mechanischen Beanspruchung sehr robust sein“, so Graile. Die vom Elektroplaner des Projekts unter anderem vorgeschriebenen Kabel vom Typ NAYCWY mit PVC-Ummantelung sind für die Erdverlegung ausgelegt und wurden von HELUKABEL kurzfristig direkt auf die Baustelle geliefert.

Thomas Hörmann, Gebietsverkaufsleiter bei HELUKABEL, sieht die besonderen Herausforderungen neben dem Boden des Waldgeländes auch in den riesigen Mengen an Kabeln, die absolut termingerecht geliefert werden mussten. Die größte Trommel hatte einen Durchmesser von drei Metern und wog sechs Tonnen. Für ihn kann solche „Massen und Mengen“, wie er sagt, nur ein Marktführer wie HELUKABEL schultern.
Viel schultern mussten auch die Mitarbeiter von Hafner: Die Baustelle entpuppte sich für sie als ordentlicher Kraftakt. Die tonnenschweren Kabeltrommeln mit 800 bis 1000 Meter Kabel mussten per Lkw und mit geländegängigen Fahrzeugen entlang der Gräben bewegt werden. Graile schildert die Arbeitsabläufe: „Erst kamen die Heizungsleitungen in den Graben, dann eine Schicht Sand darauf. Anschließend wurden die Mittel- und Niederspannungskabel verlegt und ebenfalls mit Sand bedeckt, um darauf die Leerrohre für die Glasfaseranbindungen zu legen. „Wir bewegten vier bis fünf Trommeln gleichzeitig am Grabenrand entlang“, berichtet er.
Die geologische Beschaffenheit des Geländes und die Wetterbedingungen machten den Hafner-Experten die Arbeit nicht einfacher: Wegen Regenfällen mussten die Gräben mehrfach leergepumpt werden, die sandigen Seitenwände brachen zum Teil ein. „Dank unserer Expertise und den auf den Punkt verfügbaren HELUKABEL-Produkten konnten wir aber rasch reagieren“, sagt Graile. Inzwischen ist das Projekt trotz der widrigen Bedingungen während der Bauphase erfolgreich abgeschlossen und in der Anlage können Urlauber ihr Ferienparadies unbeschwert genießen.