Groß bis ins kleinste Detail
Maschinenbauer sollten sich nicht mit der Montage von Elektrokomponenten quälen, findet Michael Stadler, Geschäftsführer der Inntal Kabel. Deshalb nimmt er ihnen diese Arbeit ab und schafft Raum für ihre Kernkompetenzen.
Donnerstagmorgen, 8.30 Uhr. Pünktlich wie jede Woche rollt ein Lkw auf den Hof der Schechtl Maschinenbau GmbH im bayerischen Edling. Auf der Ladefläche: Kabelsätze, fertig montierte Baugruppen sowie Schaltschränke für hochwertige Schwenkbiegemaschinen. Der gelieferte Vorrat reicht genau für eine Woche Taktmontage und kommt von der nur 40 Kilometer entfernten Inntal Kabel-Konfektion GmbH. Schechtl und Inntal Kabel sind seit Jahren ein eingespieltes Team. Beide Unternehmen tun, was sie jeweils am besten können: Der eine konzipiert und baut hochmoderne, präzise arbeitende Blechbearbeitungsmaschinen; der andere kümmert sich um die komplizierten Details der unverzichtbaren Elektrokomponenten. Die Voraussetzung für dieses Miteinander sind Verlässlichkeit und Vertrauen und darauf setzt Michael Stadler bei allen seinen Geschäftsbeziehungen.
Produktionsturbo für den Maschinenbau
Inntal Kabel hat seinen Sitz in Raubling, zehn Kilometer südlich von Rosenheim, am Eingang zum bayerischen Inntal. Michael Stadlers Kunden sind Maschinenbauer und die sind in der Gegend reichlich vertreten. „Wir haben in der Region viele innovative Unternehmen und rund 50 davon gehören zu unseren Stammkunden“, berichtet der Inhaber Michael Stadler. Inntal Kabel steht für Baugruppenmontage, Schaltschrankbau und Kabelkonfektion und bietet Kunden das Komplettpaket: Beratung schon bei der Maschinenentwicklung, den Einkauf aller Komponenten, die einbaufertige Montage, wenn gewünscht die Zwischenlagerung von fertiger Ware und natürlich die verlässliche Lieferung – auch just in time direkt an die Montagelinie.
In jeder Hinsicht profitabel
Wie sehr es sich für Maschinenbauer auszahlen kann, Elektrokomponenten nicht selbst zu bauen, zeigt das Beispiel Schechtl. „Wir arbeiten seit 2003 mit Inntal Kabel zusammen. Damals war unsere Baugruppenmontage in einer kleinen Werkstatt untergebracht, in der ein Elektriker arbeitete“, erzählt Maria Schechtl. „Dieser Mann war immer da, auch dann, wenn es einmal gar nicht viel zu montieren gab. Andererseits wurde es richtig eng, wenn er ausfiel. Seine Kompetenz war für uns unverzichtbar.“ Als dieser Elektriker seinen Ruhestand antrat, machte die Unternehmerin Nägel mit Köpfen und nahm das Komplettangebot von Michael Stadler an. „Die Zusammenarbeit entlastet uns jetzt in vielerlei Hinsicht“, sagt sie. „Wir sparen Zeit, Ressourcen und Kosten.“ Anstatt selbst Fachkräfte für die Elektromontage abzustellen, verlässt sich Schechtl auf Inntal Kabel. „Das macht uns vor allem in Zeiten von Auftragsspitzen oder -flauten ganz einfach flexibler“, so Maria Schechtl.
Kontakte gut genutzt
Mit rund 300 Kabeltypen allein von HELUKABEL hat Inntal Kabel ein breit gefächertes Sortiment. Bei den Komponenten für Schechtl setzen die Systemlieferanten ebenfalls auf Leitungen des Hemminger Herstellers. „So wie sich unsere Kunden auf uns verlassen, müssen wir uns auch auf unsere Zulieferer verlassen können“, erklärt Stadler. Seit Jahren arbeitet er daher eng mit HELUKABEL zusammen. „Gerade, wenn es darum geht, geeignete Kabel für bestimmte Maschinen zu empfehlen, ist Philipp Walter, der für uns zuständige Außendienstmann, eine große Hilfe. Als Großabnehmer haben wir außerdem eine bessere Verhandlungsposition, was die Preise angeht.“ Von diesen guten Konditionen profitiert auch der Maschinenbauer Schechtl, der außerdem auf die zum Teil teuren Werkzeuge zur Kabelkonfektionierung, die Kosten für die Materialbevorratung und die Kabelwerkstatt verzichten kann.
„Die Fachkompetenz von Inntal Kabel und deren Partnern ist sehr wichtig für uns. Bei der Fülle des Angebots am Markt war es für unsere Einkäufer schwierig, stets das perfekte Kabel für den jeweiligen Einsatz herauszusuchen. Der Einkauf unseres Partners Inntal Kabel hat einen besseren Einblick und kann beurteilen, welches Kabel hinsichtlich Qualität, Applikation und Preis-Leistungs-Verhältnis am besten passt“, bestätigt Maria Schechtl. Heute gehen die Stücklisten der Kleinteile von Schechtl an Inntal Kabel. Zurück kommen komplette Baugruppen – selbstverständlich jeweils mitsamt einer umfangreichen, zentral geführten Dokumentation.
Der Region verbunden
Häufig wird Michael Stadler gefragt, wie er in einer Hochlohngegend wie Bayern wettbewerbsfähig sein kann. „Viele Wettbewerber lassen im benachbarten Ausland fertigen. Das ist allerdings ein hoher logistischer Aufwand und wirkt sich negativ auf die Reaktionszeiten aus. Im Ausland eine Logistik, eine Fertigung, das Know-how, Facharbeiter und Flächen zu installieren, zehrt im Nachgang den vermeintlichen Vorteil auf“, sagt Stadler und ergänzt: „Durch unser spezielles sehr flexibles Mitarbeitermodell verfügen wir jederzeit über genügend Kapazitäten, und das zu attraktiven Kosten. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir dadurch kurzfristige Aufträge problemlos stemmen können und zwar in unserer bewährten hohen Qualität.“ Am Unternehmenssitz in Raubling sind 90 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Fachkräfte kümmern sich unter anderem um den Ein- und Verkauf, das Materialhandling, die Produktion, komplizierte Montagen und das Qualitätsmanagement.
Auf Kundenwünsche reagieren
Um den Geschäftsbereich Schaltschrankbau künftig noch weiter zu intensivieren, hat Stadler vor Kurzem in eine Einzeladerverkabelungsmaschine von Komax investiert. Von HELUKABEL bezieht Inntal Kabel unter anderem die Fünfnorm-Einzelader HAR-UL-CSA-AWM-MTW für die Hightechmaschine. „Diese FünfnormLeitung deckt die Vorgaben von Europa, Kanada und Amerika ab und kann dort überall verbaut werden“, erklärt HELUKABEL-Gebietsverkaufsleiter Philipp Walter. Eine weitere Besonderheit: HELUKABEL prägt die vorgeschriebenen Bezeichnungen erhaben auf die Adern, um ein besseres Druckbild zu gewährleisten. Inntal Kabel bringt dann mit dem in der Komax-Maschine integrierten Inkjetdrucker Anschlussbezeichnungen auf. „Das hilft den Steuerungsbauern bei Inntal Kabel wie auch den Mitarbeitern unserer Kunden, denn so ist die Verkabelung vergleichbar mit ‚Malen nach Zahlen‘. Ganz einfach kann die entsprechend gekennzeichnete Litze an die markierte Stelle im Schaltschrank angebracht werden“, so Stadler. Die Verdrahtungszeit reduziert sich damit um circa 50 Prozent. „Und diese Zeit können unsere Kunden und unsere Mitarbeiter sinnvoll für anderes nutzen“, resümiert der Unternehmer zufrieden.